
Der nächste Morgen begann recht früh. Wir wollten den
einzigen Bus nach Guatemala City bekommen und der fuhr um 6 Uhr vom Busbahnhof
ab. Am Busbahnhof angekommen erfuhren wir, dass er schon um 5.30 fuhr und bereits
heillos überfüllt war. Aber es gab noch eine weitere Busgesellschaft (Hedman
Alas), die mit Luxusbussen um 10.20 diesselbe Strecke fahren würde. So lange
wollten wir nicht warten und stiegen in einen „Chicken Bus“ genannten,
recycleten USA-Schulbus, der uns erst einmal nach La Entrada brachte.

Wir
hatten viel Platz und Jimmy legte sich auf die Rückbank, um einen Film aufm
Notebook anzuschauen. In La Entrada erwischten wir dann einen Collectivo nach
Copán Ruinas, der Grenzstadt nach Guatemala und der einzigen, weil südlichsten,
Mayastadt Honduras’. Wir bekamen zum Glück Sitzplätze, denn der Bus füllte sich
langsam und stetig an jedem Haus, an dem wir vorbeifuhren. Und er füllte und
füllte sich, so dass selbst die Einheimischen am Ende bei jedem Halt schrien,
dass keiner mehr hinein passte. Aber zum Glück fuhren wir nur 2 Stunden, bevor
alle wieder aus dem Bus purzelten, ihre geschundenen Glieder rieben und
versuchten, den Achselhöhlengeruch aus der Nase zu bekommen. Jimmy war ziemlich
fertig und ich hatte mir durch das Tauchen ein entzündetes Ohr zugelegt, so
dass wir beschlossen, hier in Copán unsere letzten Tage der Reise zu
verbringen. Und außerdem regnete es hier nicht.

Copán Ruinas ist ein kleines schnuckeligs Dorf, auf einer
Anhöhe gelegen, mit alten, sehr steilen Kopfsteinpflasterstraßen, geschäftigen,
aber doch Ruhe austrahlenden Menschen und Gassen und anscheinend zwar auf viele
Touristen ausgelegt (jedes zweite Haus ist ein Hotel oder Restaurant), aber es
schien an diesen derzeit zu mangeln. Wir suchten uns ein nettes Hotel raus,
brachten die Wäsche zum Waschen und gingen erst einmal essen. In der Siesta
danach schlief ich fast bis zum Sonnenuntergang und so nutzten wir die
englische Redewendung: „Let’s call it a day!“ Ich fragte den alten Besitzer des
Hotels, ob es in der Stadt eine Massage gäbe und er telefonierte etwas rum.

Er
fand jemanden, und bis dieser Jemand mich vom Hotel abholen würde, schlenderten
René und ich durch die abendlichen Gassen der Stadt, den Duft von gerösteten
Maiskolben in der Nase. An der Dorfplaza trafen wir Guy, einen reisenden
Kanadier in Rente, der an uns sein Deutsch ausprobierte und allen Leuten „Hug
Coupons“ in die Hand drückte. Er machte uns auch auf einen gewissen Thomas
aufmerksam, der vor Jahren nach Copán auswandert war und hier nun seine Kneipe
mit selbst gebrautem Bier versorgte. Wir beschlossen, Thomas morgen Abend zu
besuchen. Um 19Uhr wurde ich im Hotel abgeholt. Der Massagejemand hieß Luisa,
war 27 Jahre alt und ausgesprochen hübsch. Sie führte mich links, rechts,
irgendwohin, wo das Rote Kreuz, für das sie arbeitete, ein paar Räume
angemietet hatte. Darin stand eine Massageliege; sie zündete Kerzen an, und vertrieb
mit ihren heilenden Händen auf meinem Rücken die Ohrenschmerzen.

Für den heutigen Tag war der Besuch der Mayastadt Copán
angedacht. Diese Ruinenstadt liegt ca. 1,5 Kilometer vor dem Dorf und ist auf
große Reisegruppen vorbereitet. Es gibt Guides in jeder Sprache, die sich am
Eingang anbieten, Preise nur Dollar und eine eigene Polizeistation, aber auch
eine große Übersichtskarte der Verbreitungsgebiete der Maya und eine Modell der
antiken Stadt Copán. Und da außer uns vielleicht noch 10 Touristen diesselbe
Idee hatten wie wir, wurde es ein sehr entspannter Bsuch. Nach dem Eingangshaus
führt eine kleine, offene Allee etwa 600m in den Wald hinein zum eigentlichen
Eingang in die Ruinenstätte. Auf dem Weg hörten wir immer wieder die Rufe
großer Vögel! Fast wir Aras, die Jimmy und ich auf einer anderen Reise im
Amazonasgebiet gesehen hatten. Doch die meiden den Menschen gewöhnlich
tunlichst. Aber es waren Aras! Etwa 10 prachtvolle Exemplare dieser schönen,
großen Vögel, die aussehen, als ob der oberste Mayagott sie in all die Farben
getunket hatte, die nach der Schaffung der Sonne, des Meers und der Feuerwehr
noch übrig hatte.

Es gibt in der Nähe von Copán eine Aufzuchtstation für Aras,
die hier in Copán ausgewildert werden sollen. Was für eine herrlich Stimmung,
von kreischenden Aras überflogen, die sich zwischen den Bäumen öffnende Fläche
des Hauptplatzes von Copán zu betreten. In den vergangenen Wochen hatten andere
Reisende immer wieder betont, dass, wenn man Tikal erlebt hatte, Copán nur
langweilig sei. Das stimmt ganz und gar nicht. Auch wenn Copán nicht mit den
riesigen, aus dem Dschungel ragenden Pyramiden Tikals konkurrieren kann, kann
man ihre Größe und Wichtigkeit durchaus ermessen. Der Ballspielplatz am Rand
der Gran Plaza, an dessen Araköpfen es vor 1300 Jahren für die Spieler um Leben
und Tod ging, ist exzellent erhalten. Ebenso wie viele Stelen mit Reliefs der
Mayakönige Copáns - mit so herrlich
furchterregenden Namen wie „Seerose-Jaguar“ und „18 Kaninchen“. Die Gran Plaza
wird von einigen monumentalen Tempeln begrenzt. Auf dem einen Tempel ist das
Glanzstück von Copán unter Regenplanen verborgen: Die Hieroglyphentreppe.

In
jede Stufe sind aufwendig historische Ereignisse und die Genealogie der
Copán-Mayas in die Steine geschnitzt. Leider haben die ersten Archäologen vor
100 Jahren die Treppen bis auf die ersten 15 Stufen abgetragen und auf der Gran
Plaza „sortiert“, wie die Stufen am besten passten. 30 Jahre später kamen
andere Archäologen, dachten, die Stufen liegen in ihrer natürlichen Ordnung und
zementierten sie wieder auf den Tempel. Leider ist der Beton heute fester als
die Stufen selbst, so dass man nur per Fotographie versuchen kann, das grandios
arrangierte Puzzle der Stufen zu lösen. Auf einigen anderen angrenzenden
Tempeln stehen immer noch die riesigen Ceiba-Bäume die die Tempel mit ihren
kräftigen Ästen überragen und der ganzen Ruinenstadt etwas Majestätisches
geben.

Copán ist größer, als es gemeinhin den Anschein hat. Man kann neben der
Gran Plaza auch Wohngebäude der Aristrokratie und Herrschaftsgebäude
besichtigen. Und dabei sind erst ca. 20% der Stadt ausgegraben. Wie auch Tikal
ging die Stadt am Ende des 9. Jhd. durch vom Menschen zu stark veränderte
Landschaft unter und der Dschungel holte sich den Boden zurück. Direkt neben
der Ruinenstadt Copán befindet sich das Skulpturenmuseum, welches um einen
Tempel herum gebaut wurde. Hier befinden sich die Originale vieler Stelen und
Altäre, die mit so wunderbarer Reliefarbeit versehen sind. Allein der Eingang
zum Museum lohnt den Besuch. Man betritt es durch den Bauch einer Schlange und
gelangt so in die Unterwelt.

Wieder aus dem Museum heraus, liefen wir zurück ins Dorf, um
uns dann erschöpft in die Hängematten des Restaurants mit dem schönen Namen
„Vamos a ver“ bei Tomatensuppe und Ananasshake fallen zu lassen. Einige Stunden
später machten René und ich uns noch auf, nach einigen schönen Souvenirs zu
stöbern, während Jimmy sich für eine Siesta entschied. Copán und die
umliegenden Dörfer stellen exzellente Holzarbeiten aus schönen und teilweise
vielfarbigem Holz, wie Eisen-, Rosen- oder Magoholz her. Da konnte ich nicht
widerstehen und mußte mir ein paar kleine Arbeiten ins Gepäck stecken. Auf dem
Weg zurück ins Hotel entschlossen sich René und ich, doch mal zu schauen, wo
besagter Thomas seine Kneipe habe. Wir fanden sie recht schnell, weil uns
Einheimische ungefragt und dezent den Weg wiesen. Thomas hatte gerade Bier
gebraut, dunkles Weizen und Schwarzbier, und so setzten wir uns an die aus Ulm
importierten Kneipentische vor den Tresen, unterhielten uns mit Thomas und
ließen uns Bier nachschenken.

Es gesellten sich immer mehr Menschen zu uns. Ein
Amerikaner, der auf der ganzen Welt nur von Brauerei zu Brauerei reist, dann
kam der umarmungswütige Guy zu uns und schließlich einige Zyprioten auf
Weltreise. Das Bier lief gut, nur unterbrochen von einer selbstgeschlachteten
Wurst mit schwäbischem Kartoffelsalat, so dass ich nach 2 Stunden nochmal in
die Stadt torkeln mußte, um unsere 10 Bier bezahlen zu können. Der Weg zurück
zum Hotel führte zum Glück nur noch bergab, so dass wir ihn trotz der
Kurvenschuhe gut bewältigen konnten.


Heute würde unser letzter Tag in Honduras werden. Am Morgen
ging es mir gar nicht mal so gut. Aber wir standen früh auf, um um 8Uhr am
Mariposario etwa 500m vor dem Dorf zu sein. Als wir das Dorf durchquerten, fing
der verhasste Regen, dem wir vor ein paar Tagen entkommen waren, nun auch hier
an zu fallen. An einer Ecke suchten 3 Frisöre nach Kundschaft, und da mein
Gemüse im Gesicht schon wieder recht weit gediehen war, setzte ich mich zu ihnen
auf den Stuhl. Die Jungs warteten netterweise auf mich, obwohl die Rasur am Ende
deutlich länger gedauert hat als vermutet, da der Barbier sehr gründlich war
und mir mit dem Messer auch noch die Ohrenhaare stutzte und die Nasserhaare
schnitt.

Um 8.30 erreichten wir dann schließlich das Mariposario. Mariposa
bedeutet Schmetterling und hier werden sie gezüchtet. Nur leider war wegen der
Jahreszeit und dem bedeckten Himmel fast kein Schmettling bereit, seinen warmen
Cocon zu verlassen und quietschvergnügt
durch die Blumen zu
flattern.
Dafür bekamen wir strahlend bunte Blüten und brilliant schimmernde Cocons zu
sehen. Zurück im Dorf schnappten wir unsere Sachen und bezogen unsere Basis im
laut Lonely Planet besten Restaurant für gegrilltes Fleisch in Copán, um auf
die Abfahrt unseres Busses zu warten. Wir waren die einzigen Gäste und auch die
Küche hatte nur die Basisaustattung, in der anscheinend touristenarmen Zeit.
Lecker war’s trotzdem und so spielten wir, immer wieder von Puten, Papageien,
Kolibris und Küken besucht, die letzten 3 Stunden in Honduras Skat.

Gegen 14 Uhr bestiegen wir unseren Bus nach Guatemala City.
Er war von der Firma Hedman Alas und damit ein Luxusklassebus, klimatisiert und
nicht mal zu einem Drittel besetzt. Und so machten wir es uns bequem, die Aus-
und Einreise verlief unspektakulär, und schliefen und lasen die 5 Stunden nach
Guatemala-Stadt. Jimmy verfolgte unsere Fahrt per GPS und stellte fest, dass
wir oft durch kleinste Dörfer mitten in der Pampa fuhren, statt die offensichtliche
Route auf der Autobahn zu nehmen. Vermutlich ist das die Taktik des Unternehmens,
nächtlichen Angriffen zu entgehen, denn andere Busunternehmen fahren aus diesem
Grund überhaupt nicht in der Nacht. Der Bus war auf die Minute pünktlich in
Guatemala City und René hatte schon eine Unterkunft für uns herausgesucht: das
Spring Hotel. Der zuvorkommende Portier in Butlermanier gab uns ein riesiges
Zimmer am Innenhof des kolonialen Herrschaftsanwesens. Jimmy blieb gleich hier,
aber René und ich wollten uns noch etwas Guatemala Stadt anschauen.


Nach einem
Spaziergang durch die leicht bevölkerte Straßen der Stadt ließen wir uns in
einer Kneipe nieder, die dem alten „Archiv“ nicht unähnlich war. Sie hieß
„Route 666“, es gab nur Bier, im Fernseher lief „Planet Terror“ und aus den
Lautsprecher sorgte entspannter Trash Metal für das Ambiente. Eine super
Kneipe, um sich den letzten Abend in Zentralamerika um die Ohren zu schlagen.
Irgendwann stieß ich mit dem Typen links neben mir an der Bar an. Er hieß
Giorgio, kam aus Italien und sprach kein Wort Spanisch oder Englisch. Das erste
Mal auf der Reise hatte ich ein Kommunikationsproblem. Doch nach 2 Bier fühlten
wir uns auch im Italienischen wohl.


Der letzte Tag unserer Reise begann mit einem Stadtrundgang
durch Guatemala. Wir hatten noch 3 Stunden Zeit, bis wir am Flughafen sein
mussten und so gingen wir in die Kathedrale, an deren Außenwand die Namen von
Tausenden Menschen stehen, die während der 30 Jahre Bürgerkrieg durch die
Regierung hingerichtet wurden, über den Zentralmarkt, der eben erst erwachte
und in dem wir in einem der kleinen Restaurants lecker Mittag aßen und durch
die Straßen der Stadt. Am meisten beeindruckten mich die inspirierenden
Graffitis, die an vielen Stacheldraht bewehrten Mauern prangen, egal, ob sie
linksradikale Sprüche sind oder pazifistische Kunstwerke. Um 11 Uhr ging es
dann zum Flughafen und gedanklich verabschiedeten wir uns von fast einem Monat
in Zentralamerika, mit all seinen vielen Erlebnissen, Emotionen und Eindrücken.


Zurück ging es nicht über Panama, sondern mit AeroMexico über Mexico-Stadt.
Jimmy bereitete uns darauf vor, dass eine Landung in D.F.,
genau wie in den USA, eine Einreise zur Folge
haben würde. Da Jimmy und ich aber keinen Bock auf 7 Stunden Aufenthalt in
Mexico D.F. mit vollem Reisegepäck hatten, ließen wir es einfach auf dem Band
liegen. Es war ja durchgecheckt. Mir war am Vorabend im Spring Hotel ein
Reiseführer über Mexico in die Hände gefallen und so hatte ich herausgefunden,
dass man das Stadtzentrum von D.F. ebenso wie das von Guatemala City trotz des
schlechten Rufs durchaus betreten durfte. Gesagt, getan. Denn auch Jimmy war
trotz seiner häufigen Besuche des Landes noch nie in der Stadt gewesen. Also:
Geld holen, Renés Gepäck einschließen und mit Bus und Metro ab in den 20-Millionen-Einwohner-Ort.
Ich war zwar noch etwas groggy vom Vormittag ,wie wir alle, aber wenn ich etwas
kann, ist es, mich an unbekannten Orten schnell zurecht zu finden.

Wir fuhren
mit der Metro ca. 1h bis zur Kathedrale der Stadt. Anscheinend hat Mexico mit
einer hohen Analphabetenrate zu kämpfen, denn die Metro besitzt ein unglaublich
leicht zu verstehendes System, bei dem jeder Haltestelle Piktogramme zugeordnet
sind. Wir fuhren also vom „Flugzeug“ bis zur „Pyramide“, stiegen dann in die grüne
Linie in Richtung „zwei Adler mit Wappen“ um, fuhren damit bis nach „Mann, der
nach links schaut“, um hier die letzten 3 Stationen in Richtung „Viertelmond“
bis zur Station des Wappens von Mexiko („Adler, der eine Schlange frißt, die
sich auf einem Kaktus auf einer Insel in einem See kringelt“, kein Witz, das
Wappen ist wirklich so).

Und schon erstrahlte vor uns die Kathedrale von Mexico
im herrlichsten Abendlicht. Rings um die Kathedrale hatten sich allerlei Volk
niedergelassen, die den Eindruck erweckten, heute sei der „Tag der Gesundheit“
gefeiert worden. Es gab Zelte, in denen man sich kostenlos untersuchen lassen
konnte, LKW-Anhänger, die über populäre Krankheiten aufklärten und haufenweise
„brujas“, die deinen Gesundheitszustand aus dem Rauch bestimmter Pflanzen
lasen. Das Innere der Kathedrale war überaus prachtvoll und es schienen gleich mehrere
Tonnen Gold verarbeitet worden zu sein. Man konnte allein an dieser Kirche
sehen, dass Mexico in der Geschichte für die Spanier ungleich wichtiger war,
als Guatemala und Honduras zusammen. Nur stand die Kathedrale irgendwie schief.
Zum Altar ging es schräg bergauf und auch das riesige Foucaultsche Pendel im
Altarraum zeigte nicht mehr so richtig auf den Mittelpunkt der Markierung. Auch
die anderen Gebäude des Zentrums dieses 120-Millionen-Staates waren
vergleichsweise groß, prunkvoll und herrschaftlich. Wir schlendertn etwa 2
Metrohaltestellen weit, vorbei an Zauberern und einer blinden Band bis wir am
5. Postamt der Stadt wieder unseren Rückweg antraten. Selbst die überaus langen
Umsteigewege zwischen den Metrolinien sind schön gestaltet, mit Schautafeln über
mexikanische Kulturpflanzen, deren Geschichte und Anbau, oder auch der
Entstehungsgeschichte des Universums.

Nur war die Metro auf der Rückfahrt
ungleich voller. Am „Kühlergrill mit Halbmond“, schafften es nur René, Jimmy
und Teile seines Rücksacks in die Metro, so dass wir uns erst am „Mann, der
nach links schaut“ wiedertrafen. Aber auch am „Mann, der nach links schaut“
gestaltete sich das Einsteigen schwierig, da der Eingang zum Bahnsteig werktags
zwischen 14-21 Uhr nur von Frauen und Kindern betreten werden durfte. Die
Männer quetschten sich derweil an ein geschlossenes Tor, als ob da gleich das IPhone
5 kostenlos ausgegeben werden würde. Nachdem die Frauen ihren Teil des Zuges betreten
hatten, wurde das Männertor kurzzeitig geöffnet und alle Kerle prügelten sich
zu den wenigen verbleibenden Metrotüren durch, als ob es das letzte
Rettungsboot auf der Titanik wäre. Nach diesem System hatten es die Frauen in
ihren Waggons sehr bequem, und bei uns war alles voll. Aber wir kamen am Ende
doch noch zum Flughafen. Dort holten wir Renés Gepäck, fuhren mit dem Skytrain
zum anderen Terminal und bestiegen unseren Doppeldecker, die 747-400, die uns
zurück nach Europa bringen sollte.

Dank des anstrengenden Tages und zweier LMAA-Tabletten
schlief ich fast bis Amsterdam durch. Dort angekommen, flitzten wir zu unserem
Gate und erledigten noch den letzten Hüpfer nach Berlin. Naja, zumindestens für
René war es der letzte Hüpfer. Dort erwarteten uns meine Mutter (ich war sehr
glücklich über den dicken Pullover), Nicki, ihre Kinder und das Gepäck von René
und Jimmy. Nur meines war nicht mirgekommen. Und während meine Mutter und Jimmy
sich dankenswerterweise um das verlorengegangene Gepäck kümmerten, bestieg den
vierten und letzten Flieger meiner Reise in Richtung München. Es wäre etwas
schneller gegangen, wenn nicht der Typ vor mir (irgend so ein Moderator einer
Gebrauchtwagensendung im TV) sich nicht so angestellt hätte, als wäre er das
erste Mal im Leben auf dem Weg in ein Flugzeug. Am Ende kam ich erschöpft zu
Hause an und war schon auf der Couch eingeschlafen, bevor ich mir die Jacke
ausziehen konnte. Und so träumte ich von quakenden Tukanen, bunten Fischen und
undurchdringlichem Urwald, durch den steinerne Tempel herausragen, während
draußen Schnee leise fiel....
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